Kyokushinkai Karate
  Tachi-Waza (Stellung)
 

Tachi sind Körperstellungen, die im Karate hauptsächlich in Kihon und Kata Verwendung finden. Zum Teil werden diese Stellungen in unterschiedlichen Karate-Stilrichtungen etwas abweichend bezeichnet, hier finden Sie die im Kyokushinkai Karate gebräuchlichen Bezeichnungen.

Symmetrische Stellungen

Bei allen symmetrischen Stellungen verteilt sich das Körpergewicht jeweils zu 50% auf beide Beine.

Heisoku-dachi

Bei dieser einfachen Stellung sind die Beine geschlossen und die Knie nur ganz leicht gebeugt, die Füße stehen dicht beeinander parallel und zeigen gerade nach vorne. Der Körper kann dabei in isometrischer Spannung gehalten werden, indem man sämtliche Muskeln anspannt.

Heisoku-dachi ist eine natürliche Körperhaltung und bietet sich dazu an, während der Meditation eingenommen zu werden.

Musubi-dachi

Diese Stellung unterscheidet sich von Heisoku-dachi lediglich dadurch, dass die Füße jeweils etwa 25-30° nach außen zeigend gerichtet werden, wobei die Fersen geschlossen bleiben.

Musubi-dachi ist die Ausgangs- und Endposition vieler Katas.

Heiko-dachi

Beim Heiko-dachi stehen die Füße etwa schulterbreit auf gleicher Höhe parallel geradeaus nach vorne gerichtet. Die Beine sind ganz leicht gebeugt, und auch hierbei kann der Körper durch Anspannen sämtlicher Muskeln in isometrischer Spannung gehalten werden.

Dies ist eine Bereitschaftsposition (daher auch oft Yoi-dachi genannt), die den Körper aufmerksam und kampfbereit hält, sie wird zum Beispiel auch vor dem Beginn der Ausführung einer Kata eingenommen.

Uchi-hachi-ji-dachi

Wie Heiko-dachi, jedoch mit leicht nach innen gerichteten Fußspitzen.

Die isometrische Körperspannung erreicht man, indem man die Beine (mit Hauptaugenmerk auf den Fersen) nach innen, also zur Mitte der Standfläche hin, anspannt. Das ist sehr gut für die Entwicklung der Muskulatur der gesamten unteren Körperhälfte.

Uchi-hachi-ji-dachi findet vorwiegend in Kihon und Kata Verwendung.

Fudo-dachi

Wie Heiko-dachi, jedoch mit nach außen gerichteten Fußspitzen. Die isometrische Körperspannung wird ebenso wie bei Uchi Hachi-ji-dachi erlangt.

Fudo-dachi wird sowohl beim Erwarten von Kommandos als auch bei formellen Verbeugungen und allgemein als ordentliche Standposition des Karateka bei Trainingspausen oder ähnlichen Gelegenheiten eingenommen.

Kiba-dachi

Die sogenannte Reiterstellung, bei der die Füße parallel und gerade nach vorne gerichtet in etwa zweifacher Schulterbreite stehen. Dabei sind die Beine so stark gebeugt, dass man sozusagen in eine hockende Position, wie beim Sitzen auf einem Pferderücken, kommt. Der Rücken muss aufrecht und gerade bleiben.

Die isometrische Körperspannung wird durch gleichzeitige Spannung der Knie nach außen und der Füße nach innen erreicht, wobei man die Gesäßbacken nach oben zieht.

Shiko-dachi

Wie Kiba-dachi, jedoch zeigen die Fußspitzen im Winkel von 45° nach außen

Asymmetrische Stellungen

Soweit nicht anders angegeben, verteilt sich das Körpergewicht jeweils zu 50% auf beide Beine.

Zenkutsu-dachi

Die nach vorne gelehnte Haltung. Ein Fuß steht geradeaus gerichtet etwas seitlich vor dem Körper, das Bein ist abgewinkelt. Das andere Bein ist nach hinten durchgestreckt, wobei der Fuß etwa zwei Schultern breit hinter dem vorderen und seitlich in schulterbreitem Abstand mit 45° nach außen gerichter Fußspitze platziert wird. Das Körpergewicht soll zu 60% auf dem vorderen und zu 40% auf dem hinteren Fuß ruhen.

Zum Erreichen der isometrischen Körperspannung zieht man in Richtung von zwei imaginären parallelen Linien den hinteren Fuß gerade nach vorne und den vorderen Fuß gerade nach hinten.

Zenkutsu-dachi ist eine ideale Stellung für das Training von nach vorne gerichteten Kicks und Schlagtechniken, sie wird häufig in Kihon, Kata und Yakusoku-Kumite (abgesprochene Kumite-Übungen) eingesetzt.

Kokutsu-dachi

Die zurück gelehnte Haltung. Die Füße stehen seitlich nur wenige Zentimeter versetzt etwa zwei Fußlängen entfernt hintereinander, wobei die Ferse des vorderen Fußes etwas angehoben ist, sodass nur der Vorderfußballen und die Zehen den Boden berühren. Der hintere Fuß ist dabei 45° nach außen gerichtet, die Gewichtsverteilung beträgt 70% auf dem hinteren und 30% auf dem vorderen Fuß.

Das vordere Bein wird so gebeugt, dass das Knie sich vertikal über der Mitte des Fußes befindet, das hintere Bein soll nur leicht gebeugt werden, damit man in einer kraftvollen Position bleibt, aus der man komfortabel verschiedenste Techniken ausführen kann. Isometrische Körperspannung erreicht man ähnlich wie bei Zenkutsu-dachi, indem man den vorderen Fuß nach hinten und den hinteren Fuß nach vorne zieht.

Kokutsu-dachi ist eine sehr mobile Stellung, die Kicks mit beiden Beiden erlaubt und auch im Kumite eingesetzt werden kann.

Sanchin-dachi

Die sogenannte Dreiecksstellung. Die Füße stehen etwa schulterbreit, wobei sich die Ferse des vorderen Fußes knapp vor den Zehenspitzen des hinteren befindet. Beide Fußspitzen sind nach innen gedreht und beide Beine im selben Winkel gebeugt, sodass der Körperschwerpunkt im Zentrum der Standfläche liegt. Die korrekten Winkel sind gegeben, wenn sich der Kreuzungspunkt zweier gedachten Geraden entlang der Außenseiten der Füße genau unter der Endposition der Fäuste nach Ausführung eines Morote-zuki befindet, also eine Armlänge entfernt geradeaus vor dem Körper.

Die isometrische Körperspannung wird hergestellt, indem man beide Beine in Richtung des gedachten Zentrums der Standfläche zieht, welches genau unter dem Körperschwerpunkt liegt. Dabei ist die korrekte Beugung der Knie besonders wichtig; beide Knie sollen wie die Füße zur Spitze des gedachten Dreiecks zeigen. Besondere Beachtung ist der Anspannung im Unterkörper zu schenken.

Sanchin-dachi ist eine sehr stabile, kraftvolle Stellung, die sich zum Ausführen nahezu aller Techniken eignet und sowohl rasche Bewegung in alle Richtungen als auch rasche Drehungen zulässt.

Neko-ashi-dachi

Die Katzenfußstellung. Die Füße stehen seitlich nur wenige Zentimeter versetzt direkt hintereinander, wobei die Ferse des vorderen Fußes möglichst weit angehoben ist, sodass nur der Vorderfußballen und die Zehen den Boden berühren. Der hintere Fuß ist dabei 45° nach außen gerichtet, die Gewichtsverteilung beträgt 90% auf dem hinteren und 10% auf dem vorderen Fuß.

Das vordere Bein wird so gebeugt, dass das Knie sich vertikal über den Vorderfußballen befindet, das hintere Bein soll wie bei Kokutsu-dachi nur leicht gebeugt werden, damit man in einer kraftvollen Position bleibt, aus der man komfortabel verschiedenste Techniken ausführen kann. Isometrische Körperspannung erreicht man ähnlich wie bei Kokutsu-dachi, indem man den vorderen Fuß nach hinten und den hinteren Fuß nach vorne zieht.

Neko-ashi-dachi ist eine sehr mobile Stellung, die Kicks mit beiden Beiden erlaubt und auch im Kumite eingesetzt werden kann.

Kake-dachi

Bei dieser Stellung sind Ober- und Unterkörper in entgegengesetzte Richtung verdreht. Während also der Kopf zur einen Seite schaut, steht der Standfuß senkrecht zur Blickrichtung einwärts gerichtet, und der andere Fuß wird hinter dem Körper vorbei in Blickrichtung auf dem Vorderfußballen aufgestellt. Dabei lasten 90% des Körpergewichts auf dem Standbein, das zweite Bein stützt die Stellung nur leicht ab, und beide Knie sind leicht gebeugt.

Isometrische Körperspannung stellt man her, indem man die Knie zusammen zieht und die Hüfte nach vorne in Blickrichtung dreht, wobei die Beine leicht gebeugt bleiben müssen.

Tsuru-ashi-dachi

Die Kranichfußstellung. Dabei steht man auf einem Bein, während der zweite Fuß auf Kniehöhe angehoben ist. Der Blick ist zur Seite des gehobenen Beines gerichtet, dessen Oberschenkel parallel zum Boden und der Fuß in Sokuto-Haltung, wobei man die große Zehe nach oben und die kleine Zehe nach unten zieht, als wollte man einen Yoko-geri ausführen.

Durch Anspannen des ganzen Körpers erreicht man eine isometrische Körperspannung in dieser Stellung.

Moro-ashi-dachi

Wie Heiko-dachi, jedoch steht einer der Füße knapp vor dem anderen. Die Beine sind dabei leicht gebeugt. Isometrische Körperspannung erreicht man, indem man den vorderen Fuß gerade nach hinten und den hinteren Fuß gerade nach vorne zieht, wobei man die Knie leicht nach außen drückt und die Gesäßbacken nach oben zieht.

Moro-ashi-dachi ist eine starke und sehr mobile Stellung, aus der die Ausführung sämtlicher Angriffs- und Verteidigungstechniken möglich ist, eingeschlossen verschiedene gesprungene Beintechniken.

 
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